In unserer Gegend ist das "Tirgene Muas" am meisten verbreitet. Es wurde früher fast jeden Tag gekocht und in der Früh und meistens auch am Abend auf den Tisch gebracht. Den Kindern hat man ab und zu auch ein „Woazes Miesl“ gekocht, das mit Weizenmehl anstatt mit Maismehl gekocht wurde. Das „Muas“ ist nur gut, sagen die Bewohner:innen, wenn „Schorrn“ sind (eine schmackhafte Kruste am Pfannenboden). Dafür muss es in einer extra Pfanne gekocht werden. Darüber, wie die „Schorrn“ am besten gelingen, gibt es mindestens soviele Meinungen wie Bewohner:innen. Fleißig rühren, richtiges Feuer, ordentliche Pfanne, gleichmäßiges ankochen, drehen der Pfanne… Mit einem Löffel klopft man dann auf den Pfannenboden, klingt es dumpf, ist das "Muas" gut angekocht und jetzt aufpassen, denn anbrennen darf es nicht!
Wenn es vor dem Servieren noch mit etwas brauner Butter übergossen wird, mundet es noch besser. Einige Frauen erzählen, dass das Mus früher zu besonderen Anlässen mit Mohn und Zucker bestreut wurde.
Dem Wunsch nach einem "Muas" kommen unsere Köche immer wieder gerne nach. Die Bewohner:innen genießen ihr "Muas", es wird alles aufgegessen, jedesmal eine große Freude über... „lei a Muas“...
Kürzlich sagte eine Bewohnerin „moch amol a Foto, des tian mir in die Schronn inni“. Danke für diese schöne Idee
Martina Perkmann