Die letzten Wochen eines Jahres sind etwas Besonderes für uns im Altersheim in Mölten. Advent ist eine wunderschöne und idyllische Zeit, in der uns traditionelle Bräuche jedes Jahr aufs Neue auf den Zauber der Weihnacht einstimmen und unsere Augen zum Leuchten bringen.
Mitte November kündigt der Martinsumzug mit der Erinnerung an die warmherzige Geste der Mantelschenkung des Hl. Martins an den Bettler, die stimmungsvollste aller Jahreszeiten an. Die Kinder des Kindergartens wollten mit ihren bunten Laternen zu uns kommen und das bekannte Lied „Ich geh mit meiner Laterne“ singen. Leider musste dieses Vorhaben abgesagt werden. Wir hatten eine starke Infektionswelle im Haus, an der die Hälfte unserer Bewohner:innen an Corona erkrankten. Alle Menschen waren in ihren Zimmern und litten sehr unter dieser Situation. Mit einem spontanen Alternativangebot, das zwei unserer Mitarbeiter:innen (Doris Oberkofler und Anton Taber) aus der Tasche zauberten, konnte doch etwas Abwechslung den Tag des hl. Martin retten.
Gott sei Dank konnte bald darauf die Isolation aufgehoben werden und die Bewohner:innen konnten sich wieder in der Gruppe treffen. Unsere Welt wurde heller und das war auch höchst an der Zeit. Adventskränze mussten geflochten, Adventkalender Säckchen gefüllt und für den Nikolausbesuch musste geprobt werden.
Die Häuser hüllten sich in eine festliche Atmosphäre. Kekse wurden gebacken und Weihnachtslieder gesungen. Die „Engelen“ suchten geschäftig nach einem Weihnachtsgeschenk für ihr „Bengele“. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei unseren Mitarbeiter:innen für ihr „Kümmern“ und bei den Raiffeisenkassen des Tschögglbergs für das Finanzieren der Geschenke. Ein großer Dank auch die Gemeinde Mölten, die uns Jahr für Jahr mit Tannengrün und Christbäumen versorgt.
Dann war Nikolaus Abend da. Am 5. Dezember traf uns der Nikolaus im voll besetzten Speisesaal an. Er hatte für jeden ein kleines Säckchen voller Süßigkeiten. Einige unserer Bewohner waren sehr erleichtert, dass er heuer nicht vom Krampus begleitet wurde. Vielen Dank an unseren Mitarbeiter „Nikolaus“ der diese Rolle fantastisch ausfüllt und an unsere Mitarbeiterinnen in der Tagesgestaltung für die schöne Gestaltung dieses Besuches.
Während der Adventzeit durften wir die Erfahrung machen, dass viele Menschen an uns denken. Besonders bedanken wir uns für die wunderschönen Weihnachtssterne, mit denen uns Altpräsident Heiner Pircher jedes Jahr überrascht und den köstlichen Weihnachtszelten von Luis Tratter, den er uns, seit in Jenesien geschlossen wurde, jährlich nach Mölten bringt. Ein großes Danke für die Kiste voll mit Nikolausüberraschung, die uns der Kath. Familienverband Hafling geschickt hat.
Mit großen Schritten kam die Weihnachtswoche näher. In dieser Woche überraschten uns die Schüler und Schülerinnen der 5. Klasse Volksschule Mölten mit ihrem Krippenspiel. Einen großen Applaus für diese großartige Aufführung. Erstaunlich wie gut sich die Schülerinnen und Schüler in den Rollen zurechtfanden, die sie verkörperten. Vielen vielen Dank, wir haben uns sehr über euch gefreut.
Die Tage vergingen viel zu schnell. Die Christbäume mussten geschmückt, die Krippen aufgestellt, das Weihnachtsspiel geprobt und die Weihnachtsfeier vorbereitet werden. Bekanntlich machen viele Hände jeder Arbeit ein Ende und so war am 23. Dezember alles so, wie es sein sollte. Für die Weihnachtsfeier putzten auch wir uns heraus und glänzten mit den Kugeln und Kerzen um die Wette. Während ein Teil der Mitarbeiter:innen sich mit den Heimbewohner:innen um die besinnliche Einstimmung auf Weihnachten kümmerte, waren die anderen mit der Vorbereitung des großen Saales für die Weihnachtsfeier beschäftigt. Kessel dampften, Tische rückten, Geschenke wurden aufgebaut. Und dann war es ein bißchen so wie früher: jeder Bewohner konnte einen Angehörigen zur Weihnachtsfeier begrüßen, die Küche verwöhnte uns mit gutem Essen. Kekse und Punsch rundeten alles wunderbar ab, die Geschenke wurden verteilt und schließlich war man müde und erschöpft und freute sich, etwas ausruhen zu dürfen. Ein großes Vergelt’s Gott allen Mitarbeiter:innen die dazu beigetragen haben, dass es ein so gelungenes Weihnachtsfest wurde.
Das Jahr 2022 neigte sich dem Ende zu. Soeben hatte es angefangen, nun ist es schon wieder vorbei.
Am 2. Januar begrüßten wir mit einem Glas Sekt das neue Jahr und hoffen, dass es ein gutes und gelingendes Jahr für uns wird.
Gerne haben wir die guten Wünsche der Sternsinger entgegen genommen, die zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag von Haus zu Haus gezogen sind und uns ihre Segenswünsche überbracht haben. Sie brachten uns auch die nötigen Requisiten für die Haussegnung und sammelten für die Projekte in Tansania. Wenn wir heuer hören, dass es so schwierig war, genug Kinder für die Sternsingeraktion zu motivieren, so sind wir sehr stolz auf alle Möltner Kinder, die ein paar Ferientage für die Sternsingeraktion hergegeben haben. Ein großes Vergelt’s Gott euch allen. Wir haben uns sehr über euren Besuch gefreut.
Nach 2 Jahren Pause war es für uns auch wieder sehr schön, den Klängen der Musikkapelle Mölten lauschen zu dürfen, die uns ihre Neujahrswünsche überbracht haben. Vielen Dank euch allen für euren unermüdlichen Einsatz im Verein.
Am 5. Januar, dem „Kiniobet“ haben auch wir, wie es Tradition ist, fleißig geräuchert. Während die Bewohner:innen in der Kapelle um Schutz und Segen gebetet haben, sind Präsident und Direktorin mit Weihrauch und Weihwasser durch die Häuser gezogen. Innständig hofften alle, dass die Einschränkungen der Zeit der Pandemie bald gelockert werden können.
Ab 9. Januar konnten wir dann unsere Tür wieder für Besucher öffnen. Besuche in den Innenräumen sind mit FFP2 Maske möglich. Die Besuche finden in den Zimmern der Bewohner:innen statt, wobei nicht mehr als 2 Personen gleichzeitig kommen können. Unsere Besuchszeiten sind täglich von 9:00 – 12:00 Uhr und von 14:30 – 17:30 Uhr. Es wird gebeten, den Besuch vorzumerken.
Wir wünschen allen ein glückliches, gesundes neues Jahr mit viel Wärme im Herzen, Frieden und Zuversicht
Martina Perkmann - Direktorin