Information an die Bürger*innen

Nachrichten Vom 15.04.2020

Information an die Bürger*innen

Lana, am 14.04.2020

Liebe Bürgerinnen und Bürger!

 

Wir teilen Ihnen mit, dass dieses Wochenende weitere Bewohner*innen des Seniorenwohnheimes positiv auf COVID- 19 getestet wurden. Der enge Familienkreis wurde bereits informiert.

Die positiv getesteten Bewohner*innen sind isoliert untergebracht und werden von unserem Fachpersonal begleitet. Alle betroffenen Personen sind in Ihrem Krankheitsverlauf zurzeit stabil.

Wir möchten Euch auf diesem Wege die seit der Schließung des Seniorenwohnheimes getroffenen Maßnahmen und Vorkehrungen transparent mitteilen, um allen die notwendige Sicherheit zu geben, dass alles unternommen wird, um dieser Krise mit Kompetenz und laut den Protokollen des Gesundheitsministeriums zum Schutze der Gesundheit aller Bewohner*innen und zur Verhinderung der Ausbreitung der Epidemie, zu begegnen. Diese Maßnahmen werden laufend, in Absprache mit unserem ärztlichen Leiter, dem Führungsteam sowie dem Verwaltungsrat und in enger Zusammenarbeit mit unserem Bürgermeister begleitet und angepasst.

Am 5. März wurde hausintern ein Krisenstab eingerichtet und sofort die Schließung des gesamten Seniorenwohnheimes, Bar, Restaurant sowie des Tagespflegeheimes und der Seniorenmensa veranlasst. Alle internen Veranstaltungen wurden abgesagt und die freiwilligen Helfer durften das Seniorenwohnheim nicht mehr betreten. All dies geschah noch bevor das Ministerialdekret in Kraft trat.

Die Stiftung Lorenzerhof ÖBPB ist selbst aktiv geworden und hat sofort Schutzausrüstungen (wie z.B. chirurgische Masken, FFP2 Masken, Handschuhe, zusätzliche Absauggeräte, Sauerstoffsättigungsgeräte und Antidekubitus-Matratzen und Desinfektionsmittel) angekauft, um im Bedarfsfall sofort gerüstet zu sein. Auch haben uns private Kontakte Materialen zur Verfügung gestellt. Die Schutzkleidung für die Mitarbeiter*innen wird zudem vom Sanitätsbetrieb bereitgestellt.

Wir haben laut Empfehlungen des Ministeriums auch die Desinfektion im Seniorenwohnheim Lorenzerhof umgestellt und erweitert, weitere Produkte für Desinfektion früh genug in hohen Mengen angekauft, Handschuhe dazugekauft, sodass es bei uns nie zu Engpässen kam und wir auch noch ausreichend im Lager haben.

Der Reinigungsdienst wurde ausgeweitet, sodass der Dienst von 7.00 bis 18.30 Uhr an allen Tagen abgedeckt ist. Die Wäscherei wurde ebenfalls aufgestockt, da nach jedem Dienst die Dienstkleidung fachgerecht aufbereitet und desinfiziert werden muss.

Das Essen für die Mitarbeiter*innen ist auf Plateauservice umgestellt worden wie auch das für die isolierten Bewohner*innen. Alle anderen Essensplätze wurden so aufgeteilt, dass der Abstand gewährleistet ist. Auch tragen alle Mitarbeiter*innen bereits seit 5. März Schutzmasken.

Alle Bewohner*innen, welche auch nur Fieber hatten, wurden isoliert und beobachtet. Die zuständigen Ärzte waren mit dem Hygieneamt diesbezüglich in Kontakt und haben über das vorgegebene Protokoll Meldung gemacht.

Am 31.03.2020 erreichte uns die Mitteilung, dass eine Bewohnerin, welche im Krankenhaus Therapien machen musste, dort positiv getestet wurde. Die Bewohnerin wies keinerlei Symptome auf. Sie wurde sofort in ein eigenes EINBETTZIMMER verlegt und isoliert.

Daraufhin wurden alle Bewohner*innen isoliert, um eine Ausbreitung des Virus zu vermeiden. Den Bewohner*innen der nicht betroffenen Wohnbereiche werden in den Zimmern Einzeltherapien (Bewegung, Aktivierung) über unser Reha-Team angeboten und zudem werden sie einzeln in den Park begleitet.

Für die betroffenen Wohnbereiche 1 und 2 wurde vom ärztlichen Leiter Dr. Knoflach angeordnet, dass alle Bewohner*innen im eigenen Zimmer und auch im Wohnbereich bleiben müssen. Für alle symptomatischen Bewohner*innen und alle Mitarbeiter*innen wurden die Tests angefordert, die dann auch sukzessive durchgeführt wurden. Alle in diesem Zeitraum getesteten Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen wurden negativ getestet.

Beim zweiten Kontrolltest am 10. April wurde eine Bewohnerin positiv getestet. Daraufhin wurde beim zuständigen Hygieneamt beantragt, alle Bewohner*innen des 1. Stockes zu testen. Die durchgeführten Tests haben ergeben, dass mit Stand 14.04.2020 insgesamt 15 Bewohner*innen positiv auf COVID-10 getestet wurden.

Alle anderen getesteten Bewohner*innen sind negativ.

Auf die Frage warum es nach der Schließung und den getroffenen Maßnahmen trotzdem zu Ansteckungen kommen konnte, können wir Ihnen sagen, dass alle betroffenen Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen mit der sogenannten Patientin 0 vor Feststellung der Krankheit in Kontakt waren und die Inkubationszeit bis zu 21 Tage dauern kann.

Die Patientin 0 ist auf dem Weg der Genesung und es geht ihr den Umständen entsprechend gut.

Seit Auftreten der zweiten COVID-19 Patientin haben wir eine COVID-Station eingerichtet und wir können Ihnen versichern, dass alle notwendigen und laut Protokoll des Gesundheitsministeriums geforderten Maßnahmen getroffen worden sind (Abtrennung zu anderen Bereichen, eigener Kreislauf für Wäsche, Geschirr usw.) und dass für diese Abteilung eigenes Personal abgestellt wurde.

Dies war auch bei den sogenannten Verdachtsfällen so, sodass nicht eine Durchmischung des Personals stattgefunden hat.

Weiters wurde eine Quarantänestation für die Verdachtsfälle eingerichtet. D.h. derzeit befinden sich im 1. Stock drei Abteilungen, die alle untereinander hermetisch voneinander getrennt sind und alle von eigenen Personalteams betreut werden.

In Absprache mit unserem ärztlichen Leiter und dem zuständigen Hygieneamt werden demnächst auch weitere Tests durchgeführt.

Wir hoffen sehr, dass es uns gelungen ist, den Virus einzudämmen, d.h. konkret ist derzeit nur der 1. Stock im Haus Lorenz betroffen!

Wir und alle Mitarbeiter*innen der Stiftung Lorenzerhof, werden uns mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln weiterhin mit Fürsorge um unsere Bewohner*innen kümmern.

Wir werden weiterhin dafür Sorge tragen, dass die Angehörigen mit ihren Lieben über Telefon oder Videotelefonie in Kontakt bleiben können.

Wir bedanken uns bei allen Bürger*innen sowie Firmen für die wertvolle Unterstützung in dieser schwierigen Zeit. Die aktive Solidarität von außen ist für Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen sehr wichtig und gib allen Kraft!

Gemeinsam und mit vereinten Kräften werden wir diese Krisensituation meistern!

 

Mit besten Grüßen

 

Beatrix Kaserer

Günter Staffler

Direktorin

 Präsident